Die Müllabfuhr streikt. Und so wie die Stadt mehr und mehr ihr sauberes Antlitz verliert, geraten auch die Leben von vier ihrer Bewohner in Unordnung. Ihre großen und kleinen Lebenslügen drängen an die Oberfläche. Habib (49) trifft nach vielen Jahren auf seine Jugendliebe, die er in der Türkei zurück ließ. Sein Sohn Neco (24) liebt eine junge Studentin, ist aber verheiratet. Bruno (46) wird aus seiner Firma geworfen und tritt auf der davor liegenden Verkehrsinsel in Sitzstreik. Ingo (78) flüchtet aus dem Krankenhaus, um seine Tochter nach 40 Jahren um Verzeihung zu bitten. Allen gemein ist die universelle Frage: „Wozu lebe ich, wie und warum hier?“
Genre | Komödie |
Herstellungsland | Deutschland |
Herstellungsjahr | 2012 |
FSK Hauptfilm | freigegeben ab 6 Jahren |
FSK Trailer | freigegeben ohne Altersbeschränkung |
Länge | 110 Minuten |
Bildformat | Cinemascope 1:2,35 |
Tonformat | 5.1 Dolby Digital |
Sprachfassung(en) | Deutsch/Türkisch mit deutschen Untertiteln |
Verfügbare Kopien | Information über die Dispo erhältlich |
Regie | Michael Baumann |
Drehbuch | Sabine Westermaier und Michael Baumann |
Kamera | Bernhard Keller |
Schnitt | Uta Schmidt |
Ton | Bernd von Bassewitz |
Musik | Can Erdogan-Sus |
Kostüm | Monika Gebauer |
Maske | Nicole Durovic |
Casting | Uta Seibicke |
Produzenten | Arek Gielnik (Indi Film GmbH) |
HABIB | Vedat Erincin |
NECO | Burak Yigit |
BRUNO | Thorsten Merten |
INGO | Klaus Manchen |
ANDREA | Teresa Harder |
JONA | Luise Heyer |
SEMRA | Maryam Zaree |
DEREK | Godehard Giese |
FERIDUN | Aykut Kayacik |
TUNCAY | Kida Khodr Ramadan |
CEM | Ilyes Moutaoukkil |
Die Rolle des „Habib“, der einen „deutschen“ Imbiss führt und sich in ein pragmatisches Leben zurück gezogen hat, ehe er sich auf die Suche nach seinen türkischen Wurzeln begibt, hat Publikumsliebling Vedat Erincin (ALMANYA, EVET ICH WILL, SHAHADA) übernommen. Habibs Sohn „Jan“, der sich wiederum gegen seine Verdeutschung wehrt, lieber „Neco“ genannt werden will, um bloß kein „Affirmationskanacke“ zu werden, wird von Burak Yigit (SHAHADA, BIS AUFS BLUT, WESTERLAND) gespielt. Ihnen gegenüber steht der Karrieremann „Bruno“, gespielt von Thorsten Merten (HALT AUF FREIER STRECKE, ARSCHKALT, SCHWERKRAFT, HALBE TREPPE) und der verwirrte, herzkranke „Ingo“, der von Klaus Manchen (KRIEGERIN, BOXHAGENER PLATZ) verkörpert wird.
Auch in den Nebenrollen ist der Cast namhaft besetzt, mit Luise Heyer (WESTWIND), Maryam Zaree (SHAHADA, ABGEBRANNT), Teresa Hader (EINER WIE BRUNO, DIE WELLE, DIE BUDDENBROOCKS), Aykut Kayacik (GLÜCK, ALMANYA) und Kida Khodr Ramadan (CARLOS, UNKNOWN IDENTITY, KNALLHART).
Das Drehbuch zu WILLKOMMEN BEI HABIB hat Regisseur Michael Baumann gemeinsam mit Sabine Westermaier entwickelt, für das sie mit dem Thomas Strittmatter Preis 2012 ausgezeichnet wurden. Die Thomas-Strittmatter-Jury lobte besonders, dass die Autoren menschliche Schicksale mit Spannung, Anteilnahme und Humor verknüpfen und die verschiedenen Handlungsstränge kunstvoll miteinander verflechten. Statt Allgemeinplätze mit den Stereotypen medial angeheizter Integrationsdebatten zu schildern, fordere die Geschichte um Habib auf, Vorurteile abzulegen. WILLKOMMEN BEI HABIB sei damit eine Geschichte, die darauf aufmerksam macht, wie nah man selbst dem vermeintlich Fremden ist.
Zudem war der Film für den Millbrook-Autorenpreis nominiert und fand die lobende Erwähnung der Jury des „Förderpreis Neues Deutsches Kino“. Die Begründung: „WILLKOMMEN BEI HABIB“ berührt durch seine warmherzige, lebendige und erfrischende Inszenierung eines herausragenden Schauspielerensembles und erzählt mit viel Witz von Heimat und Integration".
In der Tradition britischer Culture-Clash-Komödien ist „Willkommen bei Habib“ in seiner Erzählweise für die deutsche Kinolandschaft ungewöhnlich. Ohne Angst vor Sentimentalität und Gefühlen, mit skurrilem Humor und Erzähllust werden in diesem Film die schweren und leichten Seiten des Lebens miteinander verbunden.
Für die Bildgestaltung des temporeichen und mit einem Handkameraduktus erzählten Films ist Kameramann Bernhard Keller (UNTER DIR DIE STADT, ALLE ANDEREN) verantwortlich. Seine Kamera überrascht in WILLKOMMEN BEI HABIB immer wieder „mit wunderbaren Bildideen, die keiner Kalkulation gehorchen“ (Tagesspiegel online).
„…in diesem schönen, lebensprallen Episoden-Film…“
„Michael Baumann führt feinfühlig diese Schicksale mit sehr guten Schauspielern an einem Punkt zusammen, an dem nichts mehr ist, wie es war.“
Knut Elstermann, Rbb
"Heiter-melancholische Short Cuts um deutsch-türkischen Heimatverlust und Lebenslügen."
KulturSPIEGEL
„ … mit wunderbaren Bildideen, die keiner Kalkulation gehorchen.“
Tagesspiegel online
„…erzählt mit viel Witz von Heimat und Integration. "
„Förderpreis Neues Deutsches Kino“
„Ein kleines Ereignis ist „Willkommen bei Habib“ im deutschen Kino...“
Stuttgarter Zeitung
„Geschichten vom inneren und äußeren Ausnahmezustand“
Sächsische Zeitung
„Heiter und tragisch, komödiantisch und dramatisch“
Berliner Zeitung
„mit skurrilem Humor und Erzähllust“
cinearte
„Ein unterhaltsames Gesellschaftsportrait, das mit cleveren Dialogen punktet.“
BR Kino Kino
„eine Reihe stimmungsvoller Miniaturen“ ; „von sanfter Melancholie durchdrungen“
Spiegel
„Der Film ist ruhig, aber auch spannend, traurig aber auch lustig“
Migazin
„Vedat Erincin glänzt als äußerlich in sich ruhender Senior“
„Baumann biedert sich nicht an“
skizziert sehr realistisch, wie schmerzhaft Zerrissenheit qua Herkunft sein kann“
„so urban, wie man es sich nur wünschen kann“
Stuttgarter Nachrichten
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