Sommer 1943: Der Krieg dauert bereits 4 Jahre, die deutsche Sicherheitspolizei kontrolliert das besetzte Ostpolen. Nach der verlorenen Schlacht von Stalingrad rekrutiert die deutsche Wehrmacht immer Jüngere. Guido (17, Jonas Nay) ist einer von ihnen. Mit seinen Kameraden soll er die Bahnstrecke absichern, nach Flüchtlingen suchen und Partisanen aufspüren. Für das Hören von entarteter Musik ist er in das Dorf an der ostpolnischen Grenze strafversetzt worden, in dem auch Romek (17, Filip Piotrowicz) lebt. Der junge Pole hat seinen Vater im Krieg verloren und arbeitet als Heizer auf einer Rangierlok. Er träumt davon, als Lokomotivführer auf der Warschau-Strecke zu arbeiten. Beide wollen das Herz von Franka (16, Urszula Bogucka) erobern, der wunderschönen Tochter eines Bauern, die eine Anstellung als Küchenhilfe im deutschen Gendarmerieposten hat. Die Liebe zum Jazz bringt die drei Jugendlichen zusammen. Sie befreien sich für einen Augenblick aus ihrer rauen Realität und begeben sich gleichzeitig in grausame Gefahr. Das Vorrücken sowjetischer Partisanen und das Vorgehen der deutschen Besatzer führen zu einer Reihe sich zuspitzender Tragödien – bis hin zu dem Moment, an dem sich jeder einzelne entscheiden muss.
Genre | Drama |
Herstellungsland | Deutschland, Polen |
Herstellungsjahr | 2015 |
FSK Hauptfilm | ab 12 Jahren |
FSK Trailer | ab 12 Jahren |
FBW | besonders wertvoll |
Länge | 100 Minuten |
Bildformat | Cinemascope, 1:2,35 |
Tonformat | 5.1 Digital |
Sprachfassung(en) | Originalversion (Deutsch, Polnisch) mit deutschen Untertiteln |
Verfügbare Kopien | Information über die Dispo erhältlich |
Buch und Regie | Michal Rogalski |
Kamera | Jerzy Zieliński |
Schnitt | Milena Fiedler, Joanna Brühl |
Sounddesign | Paul Rischer |
Mischung | Hans Kölling |
Musik | Alexander Hacke |
Produzenten | Maciej Strzembosz (Prasa i Film GmbH (Polen)), René Frotscher (Sunday Filmproduktion GmbH (Halle/Saale)), Eva-Marie & Alexander Martens (Mafilm GmbH (Berlin)) |
Guido | Jonas Nay |
Romek | Filip Piotrowicz |
Odi | Gerdy Zint |
Oberleutnant | Steffen „Schortie“ Scheumann |
Feldwebel | André Hennicke |
Franka | Urszula Bogucka |
Bunia | Maria Semotiuk |
Der polnische Kurz- und Dokumentarfilmregisseur Michal Rogalski erzählt in seinem Kinodebüt UNSER LETZTER SOMMER von der Unbekümmertheit und Schönheit der ersten Liebe, dem Wunsch nach Normalität, aber auch von dramatischen Ereignissen in dieser Zeit. UNSER LETZTER SOMMER spielt im polnischen Hinterland an der Bahnstrecke zwischen Warschau und Treblinka.
Auslöser für die berührende Geschichte waren für Michal Rogalski Fotos seiner Großeltern aus dem Sommer 1943, die eine scheinbar sorgenfreie Zeit dokumentieren. Das Drehbuch, ebenfalls von Michal Rogalski, gewann 2008 den Hartley-Merrill Drehbuch-Preis.
Das deutsche Nachwuchstalent Jonas Nay (WIR SIND JUNG. WIR SIND STARK., HOMEVIDEO) in der Rolle des Guido, der polnische Jungschauspieler Filip Piotrowicz (Romek), Urszula Bogucka (Franka) und Maria Semotiuk (Bunia) spielen die Hauptrollen in diesem Drama. In weiteren Rollen sind André M. Hennicke (VICTORIA, EINE DUNKLE BEGIERDE), Steffen Scheumann (GRAND BUDAPEST HOTEL, DER MOND UND ANDERE LIEBHABER) und Gerdy Zint (ALS WIR TRÄUMTEN, STEREO, KRIEGERIN) zu sehen.
Die deutsch-polnische Kinoproduktion UNSER LETZTER SOMMER entstand zwischen August und Oktober 2013 in der Nähe der polnischen Stadt Breslau, bei Riesa in Sachsen und im brandenburgischen Lübben. Der Film ist eine Koproduktion der deutschen SUNDAY Film aus Halle, der Berliner MAFILM, dem Tonstudio STL, dem Rundfunk Berlin-Brandenburg und der polnischen PRASA I FILM aus Warschau. Gefördert wurde der Film von der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM), dem Medienbord Berlin-Brandenburg (MBB), dem Deutschen Film- und Fernsehfonds (DFFF), dem Polnischen Filminstitut sowie mit Mitteln der FFA.
Der Film ist im Rahmen der gemeinsamen Initiative Leuchtstoff vom rbb und dem MBB entstanden.
„UNSER LETZER SOMMER ist auch als Parabel darüber zu verstehen, dass Schuld selbst in grausamen Zeiten nie abstrakt sein kann“
Welt Kompakt
„Gelungene filmische Betrachtung des Zeiten Weltkriegs“
„Ende der Unschuld zu Zeiten des Holocaust“
Neues Deutschland
„Ein dichtes Spielfilmdebüt“
„Ein kluger Film über drei junge Menschen am Rande des Holocaust im Jahr 1943“
Berliner Zeitung
„UNSER LETZER SOMMER zeigt den Krieg aus ungewöhnlicher Perspektive und stellt vertraute Feindbilder in Frage.“
„Hier geht es nicht nur um das Töten von Menschen, es geht auch um das Zerbrechen von Seelen.“
Berliner Morgenpost
„Rogalski stellt die Brutalität auf leise und dadurch umso intensivere Weise dar.“
„Starkes Spiel der jungen Akteure“
„Präzise“
Tagespiegel – Ticket
„Dichte Liebesgeschichte vor Kriegskulisse.“
B.Z.
„Ein unerbittliches Drama vom Rand des Krieges“
„Intensive Cinemascope-Bilder“
Neue Presse / Hannoversche Allgemeine Zeitung / Märkische Allgemeine / Leipziger Volkszeitung
„UNSER LETZER SOMMER erzählt auf zurückhaltende Weise das Sterben von Träumen einer Generation.“
Sächsische Zeitung – Augusto
„Eine Jugend zwischen Terror und Normalität“
„Wie der Alltag in der Grauzone zwischen Normalität und Terror ausgesehen hat schildert der polnische Regisseur Michal Rogalski in seinem Spielfilmdebüt mit seltener Wucht.“
Stuttgarter Zeitung
„der Film entwickelt auf handwerklich hohem Niveau eine bedrohliche Schönheit.“
Frankfurter Rundschau
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