Bosnien, Juli 1995. Aida (Jasna Ðuriči) ist Übersetzerin für die UN in der Kleinstadt Srebrenica. Als die serbische Armee die Stadt einnimmt, gehört ihre Familie zu den Tausenden von Menschen, die im UN-Lager Schutz suchen. Als Dolmetscherin in den Verhandlungen hat Aida Zugang zu entscheidenden Informationen. Sie versucht dabei, Lügen und Wahrheiten auseinanderzuhalten, um herauszufinden, wie sie ihre Familie und ihre Mitbürger*innen retten könnte.
Genre | Drama |
Herstellungsland | Bosnien und Herzegowina, Österreich, Rumänien, Niederlande, Deutschland, Polen, Frankreich, Norwegen |
Herstellungsjahr | 2020 |
FSK Hauptfilm | ab 12 Jahren |
FSK Trailer | ab 12 Jahren |
Länge | 104 |
Bildformat | Cinemascope |
Tonformat | 5.1 Digital |
Sprachfassung(en) | Originalfassung (Bosnisch, Englisch, Holländisch) mit deutschen Untertiteln, Deutsche Fassung (Deutsch, Englisch, Holländisch) mit teilweisen deutschen Untertiteln |
Verfügbare Kopien | Information über die Dispo erhältlich |
Regie | Jasmila Žbanić |
Buch | Jasmila Žbanić |
Kamera | Christine A. Maier |
Montage | Jarosław Kamiński |
Tongestaltung | Igor Čamo |
Musikomposition | Antoni Komasa-Łazarkiewicz |
Szenenbild | Hannes Salat |
Kostümbild | Małgorzata Karpiuk und Ellen Lens (Niederlande) |
Maske | Michaela Payer |
Licht | Thomas Hollaus |
Produzent*innen | Damir Ibrahimović und Jasmila Žbanić |
Produktion | Deblokada |
Koproduktionen | coop99 filmproduktion / Digital Cube / N279 / Razor Film / Extreme Emotions / Indie Prod / Tordenfilm / TRT / ZDF arte / ORF (Film/Television-Agreement) / BHRT |
Koproduzenten (DE) | Gerhard Meixner und Roman Paul |
AIDA | Jasna Ðuriči |
NIHAD | Izudin Bajrović |
HAMIDJA | Boris Ler |
EJO | Dino Bajrović |
RATKO MLADIC | Boris Isaković |
COLONEL KARREMANS | Johan Heldenbergh |
VESNA | Edita Malovčić |
QUO VADIS, AIDA? erzählt von nur wenigen dramatischen Tagen im Leben einer Frau, deren Schicksal für das einer ganzen Generation von Frauen steht, die den Krieg in Bosnien überlebt haben. Mehr als 8000 – fast ausschließlich männliche – Zivilisten wurden bei dem als Genozid eingestuften Massaker von Srebrenica von der bosnisch-serbischen Armee ermordet und in Massengräbern verscharrt. Es gilt als das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Neben den grausamen Taten der Armee von Ratko Mladić wurde im Zusammenhang mit dem Massaker auch die Rolle der Vereinten Nationen scharf kritisiert. Zum 25. Mal jährte sich das Massaker von Srebrenica im Juli 2020 und bis heute erscheint es unbegreiflich, dass es vor den Augen der Staatengemeinschaft, mitten in Europa, zu einer solchen Katastrophe kommen konnte.
Anknüpfend an ihr vielfach ausgezeichnetes Langfilmdebüt ESMAS GEHEIMNIS – GRBAVICA liefert Regisseurin und Drehbuchautorin JASMILA ŽBANIĆ einen essenziellen Beitrag zur Verarbeitung des Bosnienkrieges. Dabei betont sie den auch heute notwendigen Schutzauftrag von Staatengemeinschaften gegenüber geflüchteten Menschen aus Kriegsgebieten in der ganzen Welt. Im Fokus steht die weibliche Perspektive eines männlich dominierten Krieges. Die Rolle der Aida wird verkörpert von JASNA ÐURIČI (FOR THOSE WHO CAN TELL NO TALES). Ihre Söhne Hamdija und Nihad werden von BORIS LER und IZUDIN BAJROVIĆ gespielt. Zu sehen sind außerdem BORIS ISAKOVIĆ als Radko Mladic, sowie EDITA MALOVČIĆ, die in Deutschland vor allem für ihre Rolle als Staatsanwältin Hanna Lennerts im Hamburger Tatort bekannt ist. Das beeindruckende Ensemble wird ergänzt durch die Kamerafrau CHRISTINE A. MEIER (LICHT, SATTE FARBEN VOR SCHWARZ) sowie den Meister der Montage und Europäischen Filmpreisträger JAROSLAW KAMINSKI (COLD WAR – DER BREITENGRAD DER LIEBE).
Seine Weltpremiere feierte QUO VADIS, AIDA? im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspielen von Venedig, gefolgt von der Nordamerikapremiere beim Internationalen Filmfestival von Toronto und der Deutschlandpremiere beim Filmfest Hamburg. Darüber hinaus wurde QUO VADIS, AIDA? mit einer Oscar®-Nominierung als „bester internationaler Film“ geehrt und gewann zahlreiche internationale Preise, u.a. Independent Spirit Award, Spielfilmpreis des Internationalen Frauen* Film Fest Dortmund und Köln.
»Ein unvergesslicher Film«
The New York Times
»Eine atemberaubende Darbietung«
The Washington Post
»Mit herzzerreißender Direktheit«
Los Angeles Times
»Eine erschütternde Rückkehr nach Srebrenica«
The Guardian
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