Seine Bauwerke und Plastiken erregen heute noch Aufmerksamkeit, ihr Erschaffer ist jedoch nahezu vergessen: der Bildhauer und Architekt Bernhard Hoetger. Der 90minütige Kinofilm von Gabriele Rose erzählt das Schicksal dieses eigenwilligen Künstlers. Hoetger wird verkörpert von dem Schauspieler Moritz Führmann. An seiner Seite spielen unter anderem Florian Lukas als Heinrich Vogeler, Katharina Stark als Paula Modersohn-Becker und Ulrich Gebauer als Ludwig Roselius.
Hoetger zählt zur Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts. Zahlreiche Mäzene kann er für sich gewinnen. So lässt Ludwig Roselius von ihm Teile der Bremer Böttcherstraße entwerfen. In Worpswede prägt er das Bild, das die Besucher heute mit dem Künstlerdorf verbinden. Hoetger verschlägt es Mitte der 1920er Jahre auf einen ›nordischen‹ Weg. Trotz seiner völkischen Ideen lässt Adolf Hitler die Werke Hoetgers als ›entartet‹ einstufen. In dem Film kommen Experten*innen und historische Weggefährt*innen (von Schauspieler*innen dargestellt) zu Wort, deren Schilderungen auf Originalzitaten der historischen Personen beruhen. So vermischen sich fiktionale Elemente mit dokumentarischen Aufnahmen, Archivmaterialien und Kunstwerken. Es entsteht ein facettenreiches Bild des Malers, Bildhauers und Architekten Bernhard Hoetger.
Fassung | Deutsch |
Filmdauer | ca. 90 Minuten |
Genre | Doku-Fiktion |
Produktionsland/ -Jahr | Deutschland / 2024 |
Regie und Drehbuch | Gabriele Rose |
Kamera | Patrick Popow |
Kostümbildnerin | Heike Neugebauer |
Maske | Sylvia Reusch |
Szenenbild | Ulrieken Schwarzburger |
Schnitt | Tim Sprado |
Ton | Ivo Wellmann |
Produzent | Matthias Greving |
Produktion | Kinescope Film |
Förderung | nordmedia, Deutscher Filmförderfonds |
Bernhard Hoetger | Moritz Führmann |
Heinrich Vogeler | Florian Lukas |
Paula Modersohn Becker | Katharina Stark |
Helene Natalie Haken (Lee) | Esther Maria Pietsch |
Ludwig Roselius | Ulrich Gebauer |
Albert Theile | Simon Elias |
Louis Vauxcelles | Clément Guyot |
Madame Charlotte | Anne-Kathrin Gummich |
Kunstliebhaber | Erik Roßbander |
Olga Bontjes van Beek | Sanne Schnapp |
Am 4. Mai wäre Bernhard Hoetger (1874 – 1949) 150 Jahre alt geworden! Ein Grund, dieses Jahr kunsthistorisch ganz im Zeichen des Künstlers zu stellen. Neben dem Film BERNHARD HOETGER – Zwischen den Welten (produziert von der Bremer Produktionsfirma Kinescope Film), bietet eine Jubiläumsausstellung der Worpsweder Museen unter dem Titel ›Bernhard Hoetger. Zwischen den Welten‹ eine weitere großartige Möglichkeit, dem Künstler und seinem OEuvre zu begegnen. Kinofilm und Ausstellungs-Ensemble ergänzen sich dabei wunderbar und versuchen, sich Bernhard Hoetger, der zu seinen Lebzeiten ein gefeierter wie stark umstrittener Künstler war, auf ihre Weise zu nähern.
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